Zigeunerwäldchen
Ab dem Freischälergrab verbleiben wir auf dem in nördlicher Richtung weiterführenden Weg durch die Friedrichsaue und den anschließenden Beckenwert (Beckenwörth), früher kleine Inseln, die aber schon lange Landanschluß haben. Am Holländer Richtweg erreicht dieser Weg den Küblinger Damm, auf dem wir uns in Richtung Wormser Brücke weiterbewegen. Rechter Hand befindet sich der frühere Schießstand des Infanterie-Regiments Nr.118, seit 1945 ein landwirtschaftlicher Betrieb mit der Gaststätte "Schießhof". Erhalten ist hier noch die frühere Wachstation und die zu Scheunen umfunktionierten MG-Schießstände.
Unmittelbar bei der Wormser Straßenbrücke erreichen wir ein kleines Wäldchen, im Volksmund das Zigeunerwäldchen genannt. Der Name ist so erklärbar, daß es die Stadt Worms in früherer Zeit wohl duldetet, daß Fahrende zwar nicht im Bereich der Stadt Worms, aber hier auf der anderen Rheinseite, außerhalb der Stadt kurzfristig biwakieren durften. Eine Verordnung, die diese Annahme bestätigen würde, konnte aber bis jetzt noch nicht nachgewiesen werden.