Tuchbleiche

 

Wir folgen dem Hochwasserdamm bis zum Hollergraben, bleiben am Graben bis zur Mannheimer Straße. Um sie überqueren zu können müssen wir zurück bis zur Abzweigung der Nato-Straße, kehren aber wieder zum Hollerngraben zurück. Von hier bis zum Standort der früheren Tuchbleiche sind es nur wenige Meter.Die Stelle ist heute gekennzeichnet durch ein großes Holzkreuz, daß der inzwischen verstorbene Küfermeister Heinrich Metzner, vor vielen Jahren hier errichtete.

Hier befand sich bis in die Anfangszeit unseres Jahrhunderts ein Häuschen, in dem sich jemand, meist war es eine ältere Frau, über Tag aufhalten konnte, um das von den Leinwebern zur Bleiche gebrachte Material ständig zu bewässern. Die letzte, die die Lampertheimer Tuchbleiche versorgte war eine Anna Maria Boxheimer, im Volksmund die „Boxmers Ammisch“ genannt.

Genau beim Standort des Kreuzes führte eine Brücke über den Hollerngraben für einen Fußweg zum Hofgut Kirschgartshausen und von da weiter zum Scharhof und nach Sandhofen. Dieser Weg war, wie uns überliefert ist, nur in besonders trockenen Sommern zu benutzen. Sonst führte der Weg über den heutigen Sandtorfer Weg.