Die Eiserne Hand

Für den Weg zur „Eysern Hand“ benutzen wir zunächst noch ein kleines Stück der Klärwerkstraße, dann die Chemiestraße bis zur Einmündung in die Wormser Landstraße. Diese fahren wir in Richtung Rosengarten nur ein kleines Wegestück, biegen ein in die „alte Wormser Straße“ und erreichen nach schätzungsweise hundert Metern den Standort der Nachbildung eines alten Wegweisers, der „eisernen Hand“, der nachweisbar schon 1660 urkundlich erwähnt wurde.

Hier zweigt der Bannweg oder „Bennweg“ von der (alten) Wormser Straße ab, der durch das Wormser Bürgerfeld nach Worms führte. Seine benutzung war nur Wormser Bürgern vorbehalten.

Als am 27.Mai 1750 der Probst des Andreasstiftes Jacobus Mandray, wie den Hübnern des Hubengutes mitgeteilt, von seinem verbrieften Recht der freien Atzung Gebrauch machen wollte, versuchten die Hübner ihm über den Bannweg entgegenzureiten. Deputierte von Worms, an ihrer Spitze ein Notar, verwiesen sie auf die Landstraße, da der Bannweg ein Wormser Feldweg sei.

Der Wegweiser war aus Holz gefertigt, mit einer eisernen Hand. Nach ihm ist die angrenzende Gewann bis heute benannt. Im Jahre 1711 hatte die Stadt Worms den verwitterten Wegweiser, der durch Hochwasser und Eisgang zerstört worden war, erneuert. Am 3. Mai 1774 mußten die verfaulten Holzteile erneut ersetzt werden. Der Wegweiser war dann im Laufe der Zeit in Vergessenheit geraten.

Am 10. September 1980 übergaben Mitglieder des Schuljahrgangs 1923/1924 der Öffentlichkeit diesen neuen Wegweiser, der von ihrem Jahrgangsangehörigen Aloys Weidenauer angefertigt worden ist.

 

Quelle: Infobroschüre Heimatkundlicher Pfad aus dem Jahre 1989


Geodaten zur eisernen Hand (ohne Gewähr)